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Anstieg von wildem Müll in Griesheim

Überquellende Mülleimer, Müllablagerungen vor Altglascontainern und Autoreifen oder Sperrmüll in Feld und Wald: Immer wieder stoßen die Mitarbeitenden des Bauhofes im gesamten Stadtgebiet auf unschöne Überraschungen.
Dies ist nicht nur kein schöner Anblick, sondern belastet die Stadt Griesheim auch finanziell – und somit alle Bürgerinnen und Bürger.
Es bindet nicht unerhebliche Personalkapazitäten bei der Entsorgung. Denn hierfür sind oft mehrere Mitarbeitende des städtischen Bauhofes mit der Beseitigung der nicht korrekt entsorgten Abfälle beschäftigt. Oft können dadurch auch andere geplante Tätigkeiten, wie beispielsweise die Grünpflege, nicht vollumfänglich durchgeführt werden.

Häufung von Abfällen - gerade in Pandemiezeiten
Die Corona-Pandemie hat diese Situation noch einmal verschärft. Das Freizeitgeschehen spielte sich zuletzt, besonders bei gutem Wetter, auf den über 20 Spielplätzen, den Grünflächen und in den Parkanlagen von Griesheim ab. Hier kommt es zu einer immensen Häufung von Abfällen aus dem Bereich der „fliegenden Verpflegung“. Der Verpackungsmüll landet in der Folge oftmals nicht in die dafür vorgesehenen Behälter, sondern auf der Straße oder in den Anlagen.
In der gesamten Griesheimer Gemarkung sind über 130 Abfallbehälter aufgestellt, hinzukommen rund 30 Tütenspender für Hundekotbeutel. Diese werden turnusmäßig durch die Mitarbeitenden des Bauhofes angefahren und geleert. Eine tägliche Leerung der Behälter erweist sich in der aktuellen Situation als notwendig und erfordert oftmals auch die Reinigung des Umfeldes. Unter Berücksichtigung der Fahrzeiten zwischen den Behältern fallen hierbei schnell 15 Minuten für die Leerung eines Müllbehältnisses zuzüglich der Reinigung des Umfelds an.

Das Problem kann allein durch mehr Behältnisse jedoch nicht gelöst werden.

Vor allem die Entsorgung von Hausmüll oder großen Speisekartons und Verpackungen spielen hierbei eine wesentliche Rolle und es bedarf daher auch einer Änderung im Verhalten der Müllverursachenden. „Ein Pizzakarton verstopft oft den ganzen Müllbehälter, weiterer Müll wird dann obendrauf oder daneben geworfen“, berichtet ein Mitarbeiter des Bauhofes. Er fügt hinzu: „Wenn ich doch sehe, dass der Behälter voll ist, dann schaue ich nach dem nächsten, nehme den Pizzakarton oder den vollen Hundekotbeutel notfalls mit und entsorge ihn doch zuhause.“
Solche Müllablagerungen stellen insgesamt eine hohe Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes dar.

Freiwillige unterstützen bei der Beseitigung der „Müllflut“ – 200 Altreifen allein dieses Frühjahr illegal entsorgt

Besonders erfreulich ist daher das Engagement einiger Bürger*innen dieser Stadt. Gerade in den Zeiten des Lockdowns, aber auch bereits zuvor, gab es Freiwillige, die Müll sammelten und ihn nach Rücksprache mit dem Bauhof auf dem Betriebshof entsorgen konnten.
Im Gegensatz zu diesem wertvollen Engagement fällt zudem bedauerlicherweise ein stark erhöhtes Aufkommen an Altreifen und Sperrmüll auf, die im Außenbereich und im Wald illegal entsorgt werden. In den vergangenen Jahren handelte es sich meist um einzelne Reifen, die an angemeldeten Sperrmülltagen unerlaubterweise zum Sperrmüll dazu gestellt wurden. Mittlerweile ist es leider so, dass in der Feldgemarkung in diesem Frühjahr bereits über 200 Altreifen abgelegt wurden. Dazu kommen noch zahlreiche unzulässige Sperrmüllablagerungen sowie das Abstellen von Altölbehältern und Elektrogeräten.
Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl zeigt hierfür kein Verständnis: „Es sind einige Wenige, die mit ihrem Verhalten für dieses schlechte Erscheinungsbild sorgen und zudem die Entsorgungskosten in die Höhe treiben. Die Gemeinschaft wird am Ende hiervon belastet, da die Kosten für wilde Müllablagerungen über den ZAW zu Gebührenerhöhungen bei der Hausmüllentsorgung führen können. Wilde Müllablagerungen zu hinterlassen ist zudem kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit und in Einzelfällen sogar eine Straftat. Ich danke daher allen, die aufmerksam sind und bei solchen Verstößen entsprechende Hinweise – auch über unseren Griesheimer Mängelmelder - liefern. Gleichzeitig danke ich den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die in ihrer Freizeit und aus eigenem Antrieb heraus, wilden Müll sammeln und somit die wichtige Arbeit der Mitarbeitenden des Bauhofes unterstützen.“

Mängelmelder für Griesheim

Seit einiger Zeit gibt es in Griesheim den Mängelmelder. Es handelt sich um ein Meldesystem für Bürgeranliegen, welches die Stadt Griesheim den Bürgerinnen und Bürgern anbietet. Somit tragen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Beobachtungen im Alltag dazu bei, Schäden oder eben auch wilde Müllablagerungen und Verunreinigungen schnell wieder zu beseitigen.
Der Mängelmelder wird inzwischen sehr rege genutzt. Oft werden dabei überfüllte Müllbehältnisse oder Informationen zu Ablagerungen in der Feldgemarkung mitgeteilt. „Der Mängelmelder hilft unseren Beschäftigten in der täglichen Arbeit sehr und zeigt auch hierbei, wie wichtig dieses Thema den Bürgerinnen und Bürgern ist. Der Bauhof kann dadurch sehr schnell reagieren und gleichzeitig kann die Stadtpolizei Ermittlungen zu möglichen Verursachern aufnehmen“, findet Bürgermeister Krebs-Wetzl.
Wer nicht über die Möglichkeit verfügt, online den Mängelmelder zu nutzen, dem steht der Bauhof auch telefonisch unter 06155/83783 zur Verfügung und nimmt Hinweise entgegen.

Weitere Möglichkeiten der legalen Müllentsorgung – zum Wohl der Gemeinschaft

Seitens der Stadt Griesheim wird zudem auf die Möglichkeit zur Müllentsorgung auf dem städtischen Bauhof hingewiesen, der eine Wertstoffsammelstelle im Auftrag des ZAW betreibt. Hier können Bürgerinnen und Bürger verschiedenste Alt- und Abfallstoffe entsorgen. Soweit es möglich ist, werden die angelieferten Materialien wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt.  
Hinweise gibt es auf der Rückseite des ZAW-Abfallkalenders, im Internet (https://www.griesheim.de/verwaltung-buergerservice/staedtische-einrichtungen/wertstoffsammelstelle/) oder auch telefonisch durch den Bauhof (06155/83783).
Die Bürgerschaft hat viele Möglichkeiten, Müll zu entsorgen. Privater Hausmüll wird regelmäßig abgefahren und ferner hat man die Möglichkeit, Sperrmüll bis 4m³ zweimal jährlich über den ZAW kostenfrei entsorgen zu lassen.
Bürgermeister Krebs-Wetzl führt daher aus: „Es gibt somit keine Ausreden! Die Möglichkeiten, seine Müllerzeugnisse ordnungsgemäß zu entsorgen, sind in vielerlei Hinsicht vorhanden. Hier sei jeder Einzelne gefordert, um der Gemeinschaft einen Dienst zu erweisen und für ein sauberes Griesheim und den Umweltschutz einzustehen.“