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KIP - Aktueller Stand der Maßnahmen Kirschberghalle, Bürgerhaus St. Stephan, Wohnhäuser Kirschberg 14 A-C

Das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) wurde im Jahr 2015 aufgelegt. Mit dem Ziel, die Investitionstätigkeit von Kommunen und Krankenhausträgern zu stärken, konnte auch die Stadt Griesheim Maßnahmen zur Förderung anmelden. Bei der Auswahl der Projekte wurde darauf geachtet, dass eine möglichst breite Masse, also viele Griesheimer*innen, von dem „KIP“ profitieren. Das Sanierungsprogramm umfasste daher die Sanierung und den barrierefreien Umbau von Bädern in der Theodor-Heuss-Straße, die Sanierung der Wohnhäuser in der Straße Kirschberg 14 A - C, des Bürgerhauses St. Stephan, der Kindertagesstätte Mathilde sowie der Kirschberghalle. Die Maßnahmen wurden im Rahmen von neun Maßnahmenpaketen als förderfähig anerkannt und werden in Höhe von insgesamt 2.485.721 € gefördert.

Während die Bäder in der Theodor-Heuss-Straße und die Kita Mathilde bereits in den Jahren 2016 und 2017 umgebaut und saniert werden konnten, wurde aufgrund der Größe der Sanierungsprojekte und den zur Verfügung stehenden Personalressourcen im Jahr 2018 mit der Modernisierung der Kirschberghalle, des Bürgerhauses St. Stephan und der Wohnhäuser Kirschberg 14 A - C begonnen.

Kirschberghalle
Die im Jahr 1983 gebaute und in die Jahre gekommene Kirschberghalle ist nach ca. 10 Monaten Bauzeit wieder zur Nutzung freigegeben. Doch bis dahin war es für die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung ein langer Weg.

Für die Umsetzung der Maßnahme war die Beauftragung eines Architekturbüros und entsprechender Fachplaner*innen unumgänglich. Nach Durchführung eines Vergabeverfahrens wurde im Februar 2018 ein Generalplanungsauftrag an eine Griesheimer Firma erteilt.
Nach entsprechender Vorarbeit und Planung sind gemeinsam mit den städtischen Gremien der Stadt Griesheim zusätzliche Maßnahmen und Arbeiten erörtert und beschlossen worden.

Auf Vorschlag des Planungsbüros ist durch die Vergrößerung des Eingangs und unter Anlehnung an die Architektur des Mittelbaus der Gerhart-Hauptmann-Schule ein größeres Foyer entstanden, das heller und dadurch auch freundlicher wirkt. Der Anbau für den behindertengerechten Umkleide- und Waschraum wurde so angeordnet, dass die Treppe, die zu den Duschräumen in der Großsporthalle führt, nicht beeinträchtigt wird und sich die behindertengerechten Räumlichkeiten, im Sinne der Inklusion, in unmittelbarer Nähe der beiden bereits vorhandenen und in diesem Zuge ebenfalls sanierten Umkleide- und Sanitärräume befinden.

Der Zugang zur Kirschberghalle wurde in Form einer Rampe und eines Treppenaufgangs neu gestaltet, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Der ursprünglich im KIP-Programm angemeldete Austausch der Lüftungsanlage ist nach einer Wirtschaftlichkeitsberechnung der Planungsingenieur*innen durch den Einbau einer neuen Decke mit integrierter Strahlungsheizung und LED-Beleuchtung umgeplant und eingebaut worden. Die Strahlungswärme lässt erwarten, die Sporthalle zukünftig wirtschaftlicher betreiben zu können. Besonders für Badmintonspieler*innen, die in der Vergangenheit Probleme mit der von der Lüftungsheizung verwirbelten Luft hatten, werden ihren Sport künftig noch besser betreiben können.

Zur besseren Auslastung der Sporthalle sind zwei halboffene Trennvorhänge eingebaut worden, um in der Halle flexibel mit bis zu drei Gruppen gleichzeitig trainieren zu können.
Der alte Schwingboden ist durch eine neue Konstruktion komplett ersetzt und erneuert worden. Auf dem umweltfreundlichen Linoleumboden sind wieder alle Linierungen für die unterschiedlichen Sportarten aufgebracht worden.
Ursprünglich ist man davon ausgegangen, dass die Prallschutzwände erhalten werden können. Während der Ausführungsarbeiten musste jedoch festgestellt werden, dass die textile Prallschutzwand stärker beschädigt ist als zum Zeitpunkt der Planung angenommen. Durch den Magistrat der Stadt Griesheim wurde daher beschlossen, den Wandbelag durch einen gleichwertigen textilbelegten Prallschutz zu erneuern.

„Im Zuge des dynamischen Bau- und Planungsprozesses sind viele Abstimmungen und Entscheidungen zwischen den vielen Beteiligten in guter Zusammenarbeit durchgeführt worden“, sagt der verantwortliche Projektleiter Volker Wolfsturm. „Hier ist ganz besonders die Schule zu nennen, da ein Großteil der Baustelleneinrichtung und des Baustellenverkehres über den Schulhof abgewickelt werden musste. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den Hausmeistern und dem Da-Di-Werk war sehr harmonisch und zielgerichtet.“

In der letzten Bauphase kamen aufgrund der Corona-Pandemie neue und nie dagewesene Herausforderungen auf alle Beteiligten zu. Trotzdem konnte die sanierte Sporthalle im Zuge der Lockerung der Kontaktbeschränkungen wieder zur Nutzung freigegeben werden.
Die Kosten für die Sanierung der Kirschberghalle wurden auf 2.134.000 € geschätzt. Da noch nicht alle Gewerke abgerechnet sind, können die tatsächlichen Kosten noch nicht abschließend beziffert werden. Trotz der zusätzlichen Maßnahmen ist jedoch davon auszugehen, dass das zur Verfügung gestellte Budget weitgehend eingehalten wird.

Bürgerhaus St. Stephan
Für das Bürgerhaus St. Stephan wurden Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung bei gleichzeitiger Behebung von Schwachstellen des 1979 gebauten Gebäudes beschlossen. Die Maßnahmen beinhalteten eine energetische Dachsanierung, die Erneuerung der Fenster im Erdgeschoss und Kellergeschoss, der Eingangstüren, der Innen- und Außenbeleuchtung, der Lüftungsanlage und die Anpassung der Gebäudeleittechnik. Zudem wurde die Sanierung der Sanitärräume einschließlich der Herstellung einer behindertengerechten Toilette durch Versetzen einer Innenwand sowie die Überarbeitung des vorhandenen Holzparketts zur Förderung angemeldet.

Auch für diese vielen unterschiedlichen Gewerke wurde eine in Griesheim ansässige Firma im Zuge eines Vergabeverfahrens als Generalplaner beauftragt. Nach erfolgter Bestandsaufnahme und einer detaillierteren Planung wurden von der Stadtverordnetenversammlung zusätzlich der Einbau einer Lüftungsanlage für den Bürgersaal und für den Bereich der ansässigen Kinderbetreuungseinrichtung, der Einbau eines außenliegenden Sonnenschutzes, die Erneuerung der Decken- und Bodenbeläge im Foyer, die Überarbeitung des über der Treppe zum Untergeschoss vorhandenen Vordachs sowie die Anpassung der Gebäudeleittechnik beschlossen.

„Auch bei diesem Projekt zeigte sich, dass die Sanierung und damit der Eingriff in den Bestand oftmals komplexer und aufwendiger ist als ein Neubau“, erläutert Volker Wolfsturm, projektverantwortlicher Mitarbeiter im Immobilienmanagement.

„Im Zuge der Bauarbeiten, die teilweise im laufenden Betrieb durchgeführt wurden, mussten Änderungen und Umplanungen flexibel umgesetzt werden. So stellte sich zum Beispiel heraus, dass die vorgesehene Dachänderung aufgrund der Anbindung an das alte Dach, das als Binderkonstruktion keine zusätzlichen Lasten und Eingriffe erlaubte, umgeplant werden musste“, erklärt Wolfsturm.
 
Im Gebäude wurde nach Öffnung von Decken oder Verkleidungen festgestellt, dass alte Wasser- und Heizungsleitungen Undichtigkeiten erkennen ließen. Um späteren Schäden vorzubeugen, entschied man sich, solche Arbeiten, wie die Erneuerung defekter Leitungen, in diesem Zuge ausführen zu lassen. Diese nicht vorhersehbaren Arbeiten sorgten zwar für eine Verlängerung der Bauzeit und für zusätzliche Kosten, ersparen der Stadt aber in Zukunft weitaus höhere Aufwendungen für Bauunterhaltung, wie Volker Wolfsturm aus Erfahrung weiß.
Da dieses Gebäude sowohl als Bürgerhaus als auch als Kindertagesstätte genutzt wird, sollte die Bauphase in einem Zeitraum liegen, in dem einerseits noch keine Reservierungen für die Nutzung des Bürgerhauses vorlagen und andererseits die Kinderkrippe aufgrund der starken Lärmbelastungen zumindest zeitweise geschlossen werden konnte.

Während der Schließzeit der Krippe (ca. 6 Wochen) sollten die Arbeiten am Dach (Abbruch, Entsorgung von Eternit und Aufbringung eines neuen Daches) und möglichst besonders lärmintensive Tätigkeiten erfolgen. Trotzdem war es für allen Beteiligten eine große Herausforderung, da viele Arbeiten in der Zeit davor und viele erst danach ausgeführt wurden. Während der Schlafenszeit der Krippenkinder mussten die Arbeiten zur Vermeidung von Lärm entsprechend eingeteilt und unterbrochen werden. „Den Kindern sowie Betreuer*innen der Krippe wurde in dieser Zeit viel Geduld und Verständnis abgefordert“, fügt Bürgermeister Krebs-Wetzl hinzu. „Auch die benachbarten Kinderbetreuungseinrichtungen KiTa Spielwiese und Elterninitiative waren immer wieder direkt betroffen. Dankenswerterweise haben alle Beteiligten mit großem Verständnis, gemeinsamer und direkter Abstimmung zum Erfolg der Maßnahme beigetragen.“

Die Höhe der beauftragten Sanierungsmaßnahmen beträgt 1.421.000 €.

Wohnhäuser Kirschberg 14 A - C
Eines der fünf Projekte betrifft die energetische Sanierung der Mehrfamilienhäuser Kirschberg 14 A bis C.

Die Sanierungsmaßnahmen umfassten in diesem Zusammenhang die Erneuerung der Dächer, einschließlich Wärmedämmung, der Hauseingangstüren, der Fenster inkl. der im Bestand vorhandenen Rollläden, den Tausch der Glasbausteinfronten in den Treppenhäusern, das Aufbringen einer Außenwand- und Kellerdeckendämmung sowie den Einbau einer zentralen Wohnraumlüftung für alle Wohneinheiten.

Die Planung, Ausschreibung, Vergabe sowie die Beauftragungen der Maßnahmen an der Gebäudehülle wurden vom Immobilienmanagement der Stadt Griesheim durchgeführt. Im Zuge der Bestandsaufnahme und Planung wurde der Einbau einer neuen zentralen Heizungsanlage in Brennwerttechnik ergänzend erörtert und beschlossen.

Für die bauliche Umsetzung der Maßnahme war die Beauftragung entsprechender Fachplanungsbüros für die Haustechnik (Lüftung und Heizung) sowie eines Bauleiters unumgänglich. Nach Durchführung der Vergabeverfahren durch das Immobilienmanagement konnten die Aufträge an ein Sachverständigenbüro vergeben werden, das über mehrere Jahre erfolgreich in der energetischen Gebäudesanierung tätig ist.

Für die Beauftragung der erforderlichen Fachunternehmen wurden entsprechend der kalkulierten Kosten die jeweiligen Vergabeverfahren durchgeführt. Es konnten hier für alle Gewerke qualifizierte Fachunternehmen aus Griesheim, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der unmittelbaren Region gefunden und beauftragt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Sanierungsmaßnahmen am Haus 14 C starteten bereits im Jahr 2019, während mit den Arbeiten für die Häuser 14 A und B in 2020 begonnen wurde.

„Alle beauftragten Beteiligten haben mit großem Engagement, hoher Qualität und zielführender gemeinschaftlicher Kommunikation untereinander und mit der Bauleitung dazu beigetragen, dass das erste Haus in 2019 fertiggestellt werden konnte. Die Maßnahmen wurden im bewohnten Zustand umgesetzt. Daher gilt besonders den Mieter*innen der Dank für ihr Verständnis während der Bauarbeiten, bei denen Belästigungen durch Lärm, Schmutz und Staub nicht auszuschließen waren“, betont die für das Projekt zuständige Architektin Karin Liepelt.
 
Frau Liepelt fügt ergänzend hinzu: „Die energetische Sanierung des Gebäudes 14 C ist bereits vollständig abgeschlossen und auch die beiden anderen Häuser werden im Laufe des Jahres wie geplant saniert sein.“

Seit Anfang des Jahres 2020 sind Fenstereinbau, Rohbau- und Fassadendämmarbeiten in der Umsetzung. Die Heizungsbauarbeiten wurden im Winter in den Kellern vorbereitet und werden nun in den Wohnungen fortgeführt.

Bürgermeister Krebs-Wetzl erklärt: „Als Eigentümer konnten wir die Anforderungen an den Wärmedämmstandard und eine zeitgemäße Heizungs- und Lüftungstechnik gemäß der Energiesparverordnung „EnEV“ umsetzen und so maßgeblich zur Verbesserung der Wohnqualität für unsere Mieter*innen beitragen. Dank der Fördermittel aus diesen Programmen konnten wir wichtige Sanierungsaufgaben realisieren, die wir sonst sicher erst in ein paar Jahren angegangen wären. Das Kommunalinvestitionsprogramm ermöglicht es daher, diese nötigen Maßnahmen zeitnah umzusetzen. Die erfolgreiche Umsetzung des KIP war nur unter hohem Einsatz der Bediensteten der Stadt und der beauftragten Unternehmen möglich. Ich danke allen für Ihr Engagement.“