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Mit viel knowhow, Rundem Tisch und Engagement zu Austausch und Kooperation mit allen Akteuren – zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerschaft - für eine gelingende Integration

Flüchtlingsarbeit in Griesheim: 1. Jahrestag des Runden Tisches:
Mit viel knowhow, Rundem Tisch und Engagement zu Austausch und Kooperation mit allen Akteuren – zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerschaft - für eine gelingende Integration


Auf Einladung von Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl trafen sich im März 2018 in Griesheim zum ersten Mal die beteiligten Akteure der Flüchtlingsarbeit am Runden Tisch. Vertreten sind seitdem der Landkreis Darmstadt-Dieburg, die Betreiber der Griesheimer Gemeinschaftsunterkünfte, der Arbeitskreis Asyl Griesheim, der Sozialkritische Arbeitskreis Darmstadt e.V. (SKA), der Träger für die Beratung und Betreuung der Flüchtlinge, die Polizeistation sowie die Stadt Griesheim. Der Bürgermeister leitet die Treffen des Runden Tisches, hakt kritisch nach, denn „gelingende Integration ist für ein gesamtgesellschaftliches Miteinander unerlässlich.“ Durch seine Leitung unterstreicht er die Bedeutung dieses Themas, wie auch die zentrale Rolle des Runden Tisches. Der erste Jahrestag des Runden Tisches wurde am 14. März 2019 konstruktiv begangen.
Mit Gründung des Arbeitskreises Asyl Griesheim 2013 auf Betreiben der Stadt wurden nicht nur zahlreiche Ehrenamtliche in der Bürgerschaft gewonnen, die sich engagieren, die helfen wollten. Das waren auch kritische Bürgerinnen und Bürger, mit hoher Professionalität und einer entsprechenden Anspruchshaltung gegenüber der Stadt und dem Landkreis. Menschen, die kritisch hinterfragen, was die Verwaltung so treibt. Und Menschen, die auch streitbar über behördliche Formalismen und Unterbringungsstrategien nach Kassenlage diskutieren, da diese der Integration abträglich sind.
Dieser Asylkreis ist professionell und streitbar geblieben, gleichwohl war absehbar, dass Ehrenamtliche kaum gesamtgesellschaftliche Aufgaben, wie Integration eine ist, stemmen können. Sie brauchen Unterstützung, durch Hauptamtliche und und vor allem weitere Ehrenamtliche.
Die Stadt Griesheim hat sich daher erfolgreich bemüht, die Betreuung der Flüchtlinge in professionelle Hände zu legen. Mit dem Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt e.V. hat im Vergabeverfahren ein in der Flüchtlingsarbeit erfahrener und kompetenter Träger den Zuschlag für zwei Jahre erhalten, bis Dezember 2020.
Das engagierte Team des SKA arbeitete von Anfang an auf Augenhöhe mit dem Griesheimer Asylkreis. Die Hauptamtlichen sind stets ansprechbar und lösungsorientiert. Eine besondere Stärke des SKA liegt darin, dass über Drittmittel zusätzliches Personal für Integrationsprojekte gewonnen wird. Auch verfügt der SKA über ein mehrsprachiges Team. Dies kommt der Integration vor Ort und damit letztlich ganz Griesheim zu Gute.
Die Kooperation mit der Polizei, insbesondere natürlich zur Polizeistation in Griesheim verläuft gut. Schon vor Jahren wurde eine wöchentliche Sprechstunde der Polizei mit dem Schutzmann vor Ort in den Unterkünften eingerichtet. Im Februar 2019 wurde erfolgreich eine Informationsveranstaltung der Polizei für die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Asyl durchgeführt.
Auch die Betreiber der großen Unterkünfte, bringen sich regelmäßig mit Vorschlägen und Initiativen ein. Ihr Personal unterstützt die kleinräumige Integration durch steten Einsatz um den Hausfrieden, Ansätze die Häuser und ihr Außengelände pfleglich aber gemeinschaftlich zu nutzen: Außengrills wurden aufgebaut, ein Spielplatz in Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl errichtet. Falls sich Möglichkeiten zur kleinstgärtnerischen Nutzung ergeben, wird auch das versucht – unter Einbezug der Haupt- und Ehrenamtlichen.
Die Menschen leben auf beengtem Raum, teilen sich das Zimmer mit anderen. Mitunter nutzen 8 bis 10 Personen einen Herd oder ein WC, etc. - Privatsphäre ist kaum gegeben. Da ist es hilfreich, wenn man miteinander auskommt. Das Engagement der Betreiber als gute Seelen der Häuser ist daher unerlässlich.
Mittlerweile ist die Auslastung der Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge geringer, als noch vor wenigen Jahren. Es leben nicht mehr in jedem Zimmer vier Flüchtlinge, sondern oft nur noch zwei oder drei, lernen Deutsch, haben Arbeit gefunden. Die Lage hat sich insofern etwas entspannt. Das hilft der Integration ungemein.
Von Anfang an unterstützt die Stadt Griesheim die Flüchtlingsarbeit vor Ort mit eigenem, zusätzlichem Personal. Zuerst mit der langjährigen Asylbeauftragten der Stadt, Frau Bärbel Schmidt, und seit August 2018 mit Herrn David Skurowski und dem dafür neu eingerichteten Büro Flucht und Integration.
„Die notwendigen Personalkosten bringt die Stadt freiwillig auf. Ziel war immer niedrigschwellig zu wirken, zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerschaft - für eine gelingende Integration“, so der Bürgermeister.
Der Landkreis gewährte der Stadt hierfür die unentgeltliche Nutzung eines Raumes in der Gemeinschaftsunterkunft als Büro.
Landkreis, ehrenamtlicher Asylkreis, die Betreiber und der Sozialdienst des SKA profitieren, haben sie doch einen Praktiker der Stadt vor Ort, der über die Gegebenheiten und Abläufe auf dem Laufenden ist, bei Streitigkeiten vermitteln und schlichten kann und einen direkten Draht zur Stadtverwaltung bietet. Rundum ein gelungenes Modell.
Bisher war auch der Landkreis bereit, das Griesheimer Modell mitzutragen, mit einem professionellen Träger und einer zusätzlichen, koordinierenden und friedensstiftenden Stelle der Stadt vor Ort.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Skurowski, Stadt Griesheim, Büro Flucht und Integration, Telefon: 06155/8786826, fluechtlingsbetreuungstadt-griesheimde gerne zur Verfügung.


vlnr: W. Eschenhagen (Arbeitskreis Asyl Griesheim), S. Seibert (stellv. Leiter FB IV Soziales und Sport, Griesheim), R. Lamby (Leiter Polizeistation Griesheim), L. Frey (Praktikantin, Griesheim), D. Skurowski (Büro Flucht und Integration, Griesheim), Bürgermeister G. Krebs-Wetzl (Griesheim), K. Bozkurt (Unterkunftsbetreiber), C. Clippard (Fachgebietsleitung Sozialdienst, Zuwanderung und Flüchtlinge, LaDaDi), C. Grunwald (Leitung Jugendförderung, Griesheim), R. Stilgenbauer (Leitung Hausmeisterdienste der KWH für Unterkunftsbetreiber ESG), M. Rotärmel (Leitung Flüchtlingsbetreuung, SKA), B. Voß (Sozialdienst SKA), S. Fallahi (Sozialdienst SKA), U. Schönert (Fachgebietsleitung Grundsatzfragen, Zuwanderung und Flüchtlinge, LaDaDi)