Solarsteckermodule – Stadt Griesheim passt frühzeitig Förderrichtlinie auf zu erwartende Gesetzesänderung an
Die Stadt Griesheim hat auf eine zu erwartende bundesweite Gesetzesänderung (zum 15. Dezember) frühzeitig reagiert und im Rahmen des bereits erschöpften Förderprogramms „Steckermodule“ den zweiten Abschnitt der Förderrichtlinie „Gegenstand der Förderung“ angepasst. Hier wird es zukünftig heißen, dass förderfähige Steckermodule die gesetzlichen Anforderungen erfüllen müssen. Dadurch sollten auch bei weiteren Gesetzesänderungen zum Betrieb von Balkonkraftwerken keine Anpassung der Förderrichtlinie mehr notwendig werden.
Hintergrund ist, dass der Bundestag aktuell über eine Reformierung der gesetzlichen Regelungen für die Nutzung von Balkonkraftwerken berät. Dazu soll voraussichtlich zum 1. Januar 2024 das vom Bundeskabinett am 16. August beschlossene „Solarpaket 1“ in Kraft treten, woraus sich neue gesetzliche Anforderungen für den Betrieb von Balkonkraftwerken ergeben werden. Vor allem sollen künftig Balkonkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von bis zu 2000 Watt und einer Wechselrichterleistung von bis zu 800 Voltampere (VA), statt wie bisher mit bis zu 600 VA betrieben werden können.
„Jetzt bleibt zu hoffen, dass der Gesetzesentwurf auch zum kommenden Jahresbeginn in Kraft tritt und Balkonkraftwerke, wie von der Bundesregierung angekündigt, vereinfacht und mit höherer Wechselrichterleistung betrieben werden können“, sagt Lukas Reinelt vom städtischen Umweltamt.
In diesem Zusammenhang weist die Stadtverwaltung nochmals darauf hin, dass die Installation der Steckermodule gemäß der Förderrichtlinie neun Monate nach der Ausstellung des Bewilligungsbescheids erfolgen muss. Anschließend verbleiben den Antragsteller*innen weitere drei Monate zur Beantragung der Auszahlung. Da die ersten erfolgreichen Antragsteller*innen ihre Bewilligung bereits Mitte März erhalten haben, könnte bei einigen bereits Eile zum Erwerb und Installation der Anlage geboten sein. Es wird daher dringend um Beachtung der individuellen Fristen gebeten, um nicht die Förderfähigkeit der Anlage zu verlieren.
„Ich möchte mich bei allen Griesheimer*innen für ihre Beteiligung an dieser Initiative und dem damit einhergehenden aktiven Beitrag zum Klimaschutz bedanken. Durch das hohe Engagement aus Politik, Verwaltung sowie Bürgerschaft und mit tatkräftiger Unterstützung durch die Initiative ‚GrieSol‘, konnte das Förderprogramm ein voller Erfolg werden. Das Fördervolumen war erfreulicherweise binnen weniger Tag vollständig erschöpft, die Warteliste zeigt sich bis heute gefüllt“, betont Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl.
Die Stadt Griesheim nähert sich mittlerweile dem Meilenstein von 500 geförderten Steckermodulen an, was einer installierten Leistung von bis zu 300 Kilowatt entspricht. In den nächsten Wochen wird die Zahl voraussichtlich auf 750 geförderte Steckermodule bzw. die installierte Leistung auf bis zu 450 Kilowatt ansteigen. Allein im Rahmen der Solarinitiative und dem damit verbundenen Förderprogramm leisten die Griesheimer Bürger*innen auf diesem Weg einen Beitrag zum Klimaschutz mit einer CO2-Einsparung von bis zu 315 Tonnen pro Jahr.