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Statement der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten zu den Kommunalwahlen

Die geschlechterbezogenen Rollenvorstellungen und neue Erwartungen prägen in Zeiten der Corona-Pandemie in ganz besonderem Maße die Lebensrealitäten von Frauen. Die faire Verteilung der Sorge-Arbeit ist nicht immer die Regel.

An dieser Stelle ist es den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten ein besonderes Anliegen, auf das Fundament ihrer Arbeit und die zentralen Pfeiler der Gesellschaft zu verweisen: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ – so lautet Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes. An der Umsetzung der „Gleichberechtigung“ wird seit mehr als siebzig Jahren gearbeitet. Ein Prozess der „kleinen Schritte“, bei dem die Menschen mitgenommen werden müssen.

Traditionelle Rollenbilder ändern sich nicht von heute auf morgen. Die Politikerinnen Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Wessel und Helene Weber haben als Mitglieder des Parlamentarischen Rates 1948/49 wesentlich zum Entstehen des Grundgesetzes und zur verfassungsrechtlichen Gleichstellung von Frauen und Männern beigetragen. Als Mitglied des Parlamentarischen Rates betonte Elisabeth Selbert immer wieder, dass es ein grundlegender Irrtum sei, bei der Gleichberechtigung von der Gleichheit der Geschlechter auszugehen. Die Gleichberechtigung baue auf der Gleichwertigkeit der Geschlechter auf, die die Andersartigkeit anerkennt.

Männer und Frauen sind verschieden, sie müssen aber in ihrer Wertigkeit gleichbehandelt werden. Gender Mainstreaming verfolgt daher den Ansatz, dass die Auswirkungen von Entscheidungen geschlechterneutral sein müssen. Bei allen Entscheidungen sollen die unterschiedlichen Auswirkungen auf Frauen und Männer bedacht und beachtet werden.

Geschlechtergerechtigkeit braucht das Engagement, die Sichtweisen, Erfahrungen und die Stimmen von Frauen. Ihre Meinung zählt und muss in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Gemeinsames Statement der aktiven Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Büro für Chancengleichheit Landkreis Darmstadt-Dieburg

Karin Hofmann
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Stadt Griesheim