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Weltwassertag – Stadt Griesheim unterzeichnet Folgevertrag für das Projekt „Grundwasserbewirtschaftung - Hessisches Ried"

Die Stadt Griesheim hat am Dienstag (22. März), anlässlich des Weltwassertages, gemeinsam mit dem Land Hessen (Umweltministerium), dem Regierungspräsidium Darmstadt, Hessen Forst und der Nachbarkommune Weiterstadt den Folgevertrag für das Kooperationsprojekt „Grundwasserbewirtschaftung – Hessisches Ried“ unterzeichnet.

Die Grundwasserbewirtschaftung wurde bereits im Jahr 2006 zwischen den Partnerkommunen Weiterstadt und Griesheim und dem Land Hessen gestartet. Nun hat man sich unter Berücksichtigung langjähriger Erfahrungen auf eine Fortführung des beispielhaften Projektes geeinigt.

Hintergrund ist, dass die Stadt Griesheim – insbesondere im Winterhalbjahr, wenn keine landwirtschaftliche Beregnung stattfindet – Grundwasser im Westen der Ortslage pumpen muss, um einer Vernässung von Kellern im Westen Griesheims vorzubeugen. Dieses Wasser soll einem sinnvollen Zweck zugeführt werden. Und da ist es naheliegend, dem Wald, der ohnehin unter der Trockenheit leidet, mit höheren Grundwasserständen zu helfen. Hierzu musste eine neue Infiltrationsstelle gefunden werden, da der Büttelborner Wald in Zukunft hierfür nicht mehr zur Verfügung steht.

Im Zuge dessen wurde auch geprüft, ob es Möglichkeiten gibt, den Griesheimer Stadtwald mit Grundwasser zu versorgen. Leider ist dies technisch nicht möglich. Aufgrund der Gegebenheiten des Geländes, einer Erhöhung, hatten die Bäume dort noch nie Grundwasserkontakt. Der Abstand zum Grundwasserspiegel ist relativ groß. Da auch die Waldflächen sehr nah an der Siedlung liegen, wäre im Zuge einer Infiltration das Risiko von Vernässungsschäden hoch. Im Griesheimer Wald gibt es eine Infiltrationsstelle am Weigandsbusch (Dornheimer Weg) im hiesigen Staatswald. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Möglichkeiten einer zielführenden Infiltration.

Daher hat man sich entschieden, das Waldgebiet Triesch (nördlich des Dornheimer Weges auf Weiterstädter Gemarkung) konzentriert zu fördern. Zu diesem Zweck werden dort mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen Infiltrationsgräben gebaut.

Der Griesheimer Beregnungs- und Bodenverband (BBV) beteiligt sich ebenfalls an dem Projekt. Die drei Griesheimer Siedlungsschutzbrunnen hängen am Beregnungsnetz des BBV und der Verband verlängert sein Leitungsnetz bis in das Waldgebiet Triesch, damit man das Wasser bis dorthin pumpen kann.

Insgesamt handelt es sich um ein Projekt, das Vorteile für alle Beteiligten bietet. Der Grundwasserspiegel wird im Wald angehoben, sodass die Wurzeln der Bäume das Wasser erreichen können, die Siedlungsbereiche werden vor Vernässung geschützt und das landwirtschaftliche Beregnungsnetz wird optimiert.



Mehr Informationen

Die Pressemitteilung des Regierungspräsidium Darmstadt sowie die Hintergründe zur Vertragsunterzeichnung zum Sanierungsprojekt Darmstädter Westwald gibt es >>> hier.

Das Waldgebiet „Im Triesch" befindet sich zwischen Griesheim und Weiterstadt.

Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl (5. v. l.) hat den Folgevertrag für die Stadt Griesheim unterzeichnet.