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Bürgermeister Krebs-Wetzl zum Umgang mit dem Infektionsfall im Haus Waldeck

Da wir im Verwaltungsbereich des Hauses Waldeck einen Fall der Infektion mit dem Coronavirus hatten, möchten wir Sie über den Umgang mit dieser Situation informieren. Viele Menschen, insbesondere Angehörige und viele andere Griesheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich dem Haus Waldeck verbunden fühlen, sind verständlicherweise besorgt und haben viele Fragen.
Das Gesundheitsamt der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt Dieburg als fachkundige Institution begleitet uns vom Beginn der Corona-Pandemie an bei allen Fragen. Das ist für das Haus Waldeck und die Stadt eine große Hilfe und wir sind sehr dankbar für die Unterstützung.
Schon in den ersten Wochen wurden wir vom Gesundheitsamt intensiv beraten, als im Haus Waldeck ein Verdachtsfall auftrat, der sich glücklicherweise nicht bestätigte. Die Person war nicht an Corona erkrankt, wie die Testung ergab. Auch in Bezug auf den aktuell vorliegenden Infektionsfall werden wir vom Gesundheitsamt eng begleitet. Die neuen pandemiebedingten Vorsichtsmaßnahmen und Abläufe haben sich in den vergangenen Wochen bewährt und werden vom Gesundheitsamt ausdrücklich befürwortet.
Da im Haus Waldeck organisiert ist, dass nur die Mitarbeiter miteinander in Kontakt treten, bei denen dies dienstlich notwendig ist, konnte sehr schnell der – enge – Personenkreis Identifiziert werden, mit dem die infizierte Person Kontakt hatte. Diese Personen wurden sofort in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Dies ist nach fachkundiger Auskunft des Gesundheitsamtes die einzig sichere Methode, der Frage einer möglichen Infizierung zu begegnen. Zeigten diese Kontaktpersonen darüber hinaus Erkältungssymptome, wurden sie auf Weisung des Gesundheitsamtes auf das Coronavirus getestet.
Viele Menschen stellen sich nun die Frage, warum nicht noch mehr Mitarbeiter, auch solche ohne Symptome, oder gar die gesamte Belegschaft, auf Weisung des Gesundheitsamtes getestet wurden. Das Gesundheitsamt erläutert uns hierzu, dass die Testung von Menschen ohne Krankheitssymptome eine falsche Sicherheit erzeuge. Hierzu muss man in die Tiefen der Virologie und der Testverfahren einsteigen. Der Test funktioniert über einen Rachenabstrich, bei dem im abgestrichenen Material Fragmente des Virus nachgewiesen werden.
Das Virus hat eine Inkubationszeit von 14 Tagen. Es ist möglich, dass eine Person zwar bereits mit dem Virus infiziert ist, sich die Viren aber im Rachenraum am Anfang der Inkubationszeit noch nicht so stark vermehrt haben und ein Test daher negativ ausfallen würde, obwohl die getestete Person einige Tage später krank und ansteckend sein könnte. Man kann also nur nach dem Abwarten der kompletten Inkubationszeit sicher sein, dass Menschen sich nicht angesteckt haben. Deswegen werden Personen, die sich eventuell mit dem Virus infiziert haben könnten, für die komplette Dauer der Inkubationszeit unter Quarantäne gestellt. Dies ist die sicherste Verfahrensweise.
Nach Ansicht des Gesundheitsamts machen flächendeckende Testungen von symptomlosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. der stationär gepflegten Seniorinnen und Senioren, nur dann Sinn, wenn man sich in einem Ausbruchsgeschehen einen Überblick verschaffen muss, um eventuell noch unbekannte Infektionen aufzudecken. Vom Test-Ergebnis wiederum würden dann konkrete Isolierungsmaßnahmen abgeleitet.
Für das Haus Waldeck geht das Gesundheitsamt derzeit davon aus, dass es sich nur um einen Einzelfall handelt und nicht um ein Ausbruchsgeschehen. Für diese Einschätzung wurde das Geschehen im Haus Waldeck und die Vorgehensweise der Betriebsleitung einer gründlichen Analyse unterzogen. Im Haus Waldeck werden seit Beginn der Pandemie im Rahmen des Bewohner-Monitorings der Gesundheitszustand aller Bewohner täglich überwacht und alle diejenigen einem Test unterzogen, die Erkältungssymptome aufweisen. In den letzten 14 Tagen vor Feststellung des Infektionsfalles sind zehn Bewohner getestet worden. Alle Tests waren negativ.
Ferner war für das Gesundheitsamt wichtig, dass das Haus Waldeck konsequent Mitarbeiter, die Erkältungssymptome aufweisen, in vorsorgliche häusliche Isolation versetzt und einer Testung unterzieht. Ebenso konnte dadurch in die Beurteilung der Lage einfließen, dass vor dem jetzt aufgetretenen, ersten Infektionsfall 10 Testergebnisse von Mitarbeitern vorliegen, die alle negativ sind.
„Für die Sicherheit unserer Bewohner und der Mitarbeiter im Haus Waldeck ist es wichtig, dass die Situation ständig genau beobachtet und analysiert wird. Dabei weiß ich das Gesundheitsamt mit seiner ganzen Kompetenz und hohem Einsatz an unserer Seite“, äußerte sich Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl nach einer Telefonkonferenz mit dem Einrichtungsleiter des Hauses Waldeck, Herrn Bertazzo und dem stellvertretenden Leiter des Gesundheitsamtes, Herrn Pflugbeil.

Wir nehmen wahr, dass es zurzeit Bestrebungen auf Bundes- und Länderebene gibt, Testungen auch bei Personen durchzuführen, die keine Symptome aufweisen. Zudem soll im Umfeld besonders gefährdeter Menschen – etwa in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern - verstärkt auf das Virus getestet werden. Wir begrüßen alles Mehr an Sicherheitsmaßnahmen, die dem Schutz und der Prävention unserer Seniorinnen und Senioren und Beschäftigen dienen.