Nachdem im Griesheimer Seniorenzentrum Haus Waldeck innerhalb der vergangenen Woche bei sechs Bewohner*innen sowie zwei Beschäftigten die Corona-Tests positiv ausgefallen sind, vermeldet das Seniorenzentrum einen Todesfall unter den Betroffenen der Einrichtung. Der Bewohner ist am 02.11.2020 im Zusammenhang mit Covid-19 in einer Klinik verstorben. Die weiteren Fälle werden derzeit mit leichter Symptomatik innerhalb des Seniorenzentrums versorgt.

„Die Nachricht über den Tod des Bewohners macht uns tief betroffen, wir sind in Gedanken bei den Angehörigen“, bedauert Nuccio Bertazzo die aktuellen Entwicklungen. „Seit Beginn der Pandemie ist uns bewusst, dass es trotz umfangreicher Vorkehrungen und großer Anstrengungen jederzeit zu einem Infektionsgeschehen in unserer Einrichtung kommen kann“, so Bertazzo weiter. „Wir haben uns daher intensiv auf diese Situation vorbereitet, um im Falle eines Infektionsgeschehens schnell reagieren zu können. Mithilfe kontinuierlicher Hygiene- und Infektionskontrollmaßnahmen können wir kurzfristig auf veränderte Lagen reagieren und zeitnah zielgerichtete Schutzmaßnahmen in die Wege leiten. Die bisher eingeführten Maßnahmen stehen im Einklang mit den hohen hygienischen, organisatorischen und personellen Anforderungen, die seitens des Robert Koch-Instituts empfohlen werden. Das Gesundheitsamt bestätigt die Umsetzung der Schutz- und Hygienemaßnahmen und begrüßt das Infektionsmanagement in der Pflegeeinrichtung. Wir stehen hierzu im engen Austausch. Umso schmerzlicher ist es für uns, dass wir ein solches Geschehen nicht gänzlich vermeiden können.“

Aufgrund zunehmender Fallzahlen verständigte sich die Betriebsleitung Nuccio Bertazzo mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Darmstadt-Dieburg auf eine flächendeckende Testung aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie aller Beschäftigter. Diese Maßnahme soll dazu dienen, einen Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen innerhalb der Einrichtung zu erlangen.

Entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts hat die Betriebsleitung bereits bei Bekanntwerden der steigenden Fallzahl eine sog. „Kohortierung“ (Gruppenisolierung) der Bewohnerschaft umgehend als Schutzmaßnahme umgesetzt. Bewohner*innen mit positivem Testergebnis werden dabei von denjenigen räumlich separiert, bei denen ein Testergebnis negativ ausfiel oder noch aussteht.

„Die aktuelle Entwicklung innerhalb der Einrichtung stimmt mich besorgt“, erklärt Bürgermeister Krebs-Wetzl. „Gleichzeitig habe ich Hochachtung vor der Leistung der Beschäftigten des Hauses Waldeck und der Besonnenheit der Bewohnerinnen und Bewohnern und ihren Familien. Seit Monaten wird hier trotz aller einschneidenden Maßnahmen verständnisvoll reagiert. Den infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern wünsche ich einen möglichst milden Verlauf. Den Angehörigen des Verstorbenen wünsche ich viel Kraft für diese herausfordernde Zeit“, ergänzt Bürgermeister Krebs-Wetzl.