Die Stadt Griesheim wandelt aktuell im Rahmen der Neukonzeption auf dem Friedhof nicht mehr benötigte Wahlgrabstätten in Erdurnengräber um.

„Aufgrund der schon seit vielen Jahren festzustellenden Entwicklung, dass immer mehr Wahlgrabstätten nach Ablauf der Nutzungszeit von den Angehörigen an die Stadt zurückgegeben werden und im Gegenzug in zunehmendem Maße der Wunsch nach Urnenbeisetzungen geäußert wird, haben wir uns dazu entschieden, diese Maßnahme als Pilotprojekt umzusetzen“, erläutert Gerold Lindner von der Stadtverwaltung den Hintergrund.

Die ersten 24 Erdurnengräber wurden kürzlich in der Nähe des südlichen Friedhofseingangs am Parkplatz errichtet und die umliegenden Flächen mit klimafreundlichem Lava-Granulat ausgestaltet. Hierbei entstehen aus je einer der ehemaligen Wahlgrabstätten nun vier neue Erdurnenwahlgräber, die im Zuge einer Bestattung mit einer Grabplatte versehen werden. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs sind derzeit dabei, rund 60 weitere Erdurnengräber mit einer Bepflanzungsmöglichkeit herzurichten.

„Diese Art der Bestattung inmitten bereits länger belegter Wahlgrabstätten stellt eine weitere alternative Möglichkeit zu den bereits vorhandenen Beisetzungsvarianten, wie beispielsweise das im vergangenen Jahr neugestaltete Gräberfeld für Baumbestattungen, dar“, so Lindner weiter.

Die Friedhofsverwaltung beabsichtigt, künftig weitere Umwidmungen von durch Grabrückgaben frei gewordene Flächen in anderen Bereichen des Friedhofs vorzunehmen, sofern sich ein Bedarf hierfür abzeichnen sollte.