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Herzwochen 2019

Auch in diesem Jahr findet im Rahmen der Herzwochen 2019 der Deutschen Herzstiftung e.V. in Griesheim eine Informationsveranstaltung für Patienten und interessierte Laien statt.
Das Seniorenbüro der Stadt Griesheim und die kardiologische Praxis Dr. Tauchert und Prof. Dr. Warnholtz laden ein am Donnerstag, den 14.11.2019 um 19:00 Uhr, in den Pavillon des Haus Waldeck (Eichendorffstr. 50, 64347 Griesheim).

„Bedrohliche Herzrhythmusstörungen – plötzlicher Herztod“

Im ersten Teil der Veranstaltung wird Prof. Dr. Warnholtz die Grundlagen von elektrischen Erkrankungen des Herzens in für Laien verständlicher Form erläutern: Welche Menschen sind mehr gefährdet Rhythmusstörungen zu erleiden? Neben seltenen angeborenen Erkrankungen sind im Laufe des Lebens erworbene Organschädigungen die mit Abstand häufigere Ursache. Das Spektrum der Herzrhythmusstörungen reicht von harmlosen – allenfalls lästigen – Stolperern über anhaltendes gutartiges Herzrasen bis hin zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern mit der Folge eines Herz-Kreislaufstillstandes. Hier wird die Bedeutung von Reanimationstraining (Herz-Lungen-Wiederbelebung) für Angehörige von Herzpatienten besonders betont, um in der kritischen Situation richtig zu handeln und nicht wertvolle Zeit verstreichen zu lassen. Nichtstun ist hier tödlich. Das Risiko für Herzrhythmusstörungen hängt im Wesentlichen von der zu Grunde liegenden Herzerkrankung und vom Ausmaß einer Herzleistungsschwäche ab. Es werden die verschiedenen Untersuchungsmethoden vorgestellt. Das bekannte Handwerkszeug aus Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG wird bei nur gelegentlich auftretenden Problemen um den sogenannten Ereignis-Recorder ergänzt. Als eingreifendes Verfahren kann mit Kathetertechniken der genaue Ursprungsort von Rhythmusstörungen lokalisiert werden.
Nach einer Pause nimmt Dr. Tauchert zu den verschiedenen Behandlungsverfahren Stellung. Das Repertoire umfasst zum einen Medikamente (Antiarrhythmika), wobei hiermit keine Lebensverlängerung, sondern eine Linderung der Beschwerden erzielt werden kann. Für einen kleineren Teil der Menschen mit bestimmten Herzrhythmusstörungen kommt die Katheterablation, also die Verödung an bestimmten Stellen der Herzinnenhaut, in Frage und zeigt immer bessere Ergebnisse. Operative Verfahren durch den Herzchirurgen werden nur selten und in Verbindung mit anderen Eingriffen wie Bypass oder Klappenoperation durchgeführt. Der Nutzen des implantierten Cardioverters und Defibrillators (ICD) ist seit Jahren bewiesen, wobei die Untergruppen von Patienten, die am meisten profitieren, immer besser charakterisiert werden können. Damit kann die Beratung sehr individuell erfolgen. Mit diesen Geräten, die alle auch über einen klassischen Herzschrittmacher gegen zu langsamen Puls verfügen, wird das tödliche Kammerflimmern durch einen Stromstoß beendet und der normale Rhythmus wiederhergestellt. Es verbleibt reichlich Zeit für Diskussionen und Fragen der Zuhörer.
Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen.