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Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ – Stadt Griesheim erhält 300.000 Euro für nachhaltige Entwicklungsprojekte

Die Stadt Griesheim zählt zu den 41 hessischen Kommunen, die vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen aus dem Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ eine finanzielle Förderung von 300.000 Euro (90 Prozent) für nachhaltige Entwicklungsprojekte im Stadtzentrum erhält. Am Montag (25. Juli) hat der Fachbereichsleiter für die Stadtentwicklung, Dag Schöyen, stellvertretend für die Stadt Griesheim den Förderbescheid von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir entgegen genommen.

„Die Innenstadt ist das Herz von unserem Griesheim. Während die grundsätzliche Umgestaltung der Griesheimer Plätze in der Innenstadt als Großprojekt mit vorgelagertem städtebaulichem Wettbewerb noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist das Maßnahmenpaket aus dem Landesprogramm ‚Zukunft Innenstadt‘ mit drei nachhaltigen Projekten schnell umsetzbar. Alle Innenstadtakteure als auch die Bürger*innen profitieren zeitnah davon. Die Transformation der Innenstadt vom funktionalen Raum zum grünen Wohlfühlort bringt Belebung und Besucherfrequenz für Handel, Gastronomie und Dienstleistung. Darüber hinaus profitiert unsere Umwelt und das Stadtklima von den Maßnahmen“, betont Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl.

Die Stadt Griesheim könnte, sofern die Stadtverordnetenversammlung zustimmt, beispielsweise auf der Georg-Schüler-Anlage und dem Georg-Schüler-Platz noch in diesem Jahr mit der Umsetzung des Förderprogramms beginnen. Mit Naturbepflanzung und entstehenden Schattenflächen als auch mit einer mobilen Gastronomie soll ein attraktiver Treffpunkt inmitten der City geschaffen werden. Folgende Vorschläge und Ideen für die Griesheimer Innenstadt wurden bei der Bewerbung eingereicht und für förderfähig als auch zielführend anerkannt:

Ein „Grünes Wohnzimmer“

Das „Grüne Wohnzimmer“ besteht aus speziell an der Universität Stuttgart entwickelten „Baumwänden“ und mit unterschiedlichen Stauden bepflanzten Modulbaukästen. Sie dienen einerseits als grüne Gestaltungselemente mit denen sich auch die gesamte Grünfläche maximiert, andererseits spendet allein das Dach aus 40 „baubotanisch" miteinander verbundenen jungen Platanen Schatten und sorgt für Abkühlung. Das fördert die Aufenthaltsqualität für Besucher*innen, wirkt sich positiv auf das Klima aus und schafft ökologische Nischen mitten in der Stadt. Mit 30 Pflanzenarten bzw. -sorten und rund 6900 Pflanzen auf einer Vegetationsfläche von 140 Quadratmetern entsteht ein vielfältiges Muster aus blühenden und immergrünen Pflanzen. Eine Bewässerungsanlage, die sich aus Regenwasser speist, sorgt dafür, dass das „Grüne Wohnzimmer“ nachhaltig betrieben werden kann.

Freistehende mobile Vertikalbegrünung mit Wänden aus Moos

Mit Hilfe von speziellen Moosen absorbiert die freistehende Vertikalbegrünung verschmutzte Luft und wandelt schädliche Inhaltsstoffe in Biomasse und frische Luft um. Darüber hinaus dient sie als Lärmschutz. Genutzt wird die natürliche Fähigkeit von lebendigem Moos, um Feinstaub zu filtern und die Umgebungsluft zu kühlen. Die speziellen Mooskulturen in den mobilen Stellwänden filtern über 80 Prozent des Feinstaubs aus der Luft und erzeugen gleichzeitig einen spürbaren Kühlungseffekt, indem sie durch Befeuchtung der Umgebungsluft diese auf bis zu 4 Grad Celsius senken können. Ein einziges Stellwand-Modul kompensiert so pro Jahr bis zu 177 Kilogramm CO2 und weitere klimaschädliche Äquivalente, wie beispielsweise Rußpartikel.

Mobile Gastronomie zur Innenstadtbelebung

„Orte zum Ausgehen steigern das Wohlbefinden und die Verweildauer von Besucher*innen. Um besonders jungen und innovativen Projekten in der Griesheimer City eine Chance zu bieten, soll eine mobile Gastronomie zur Innenstadtbelebung beitragen“, erklärt der Leiter des städtischen Stadtplanungs- und Umweltamts, Dag Schöyen.

Die vorgesehene nachhaltige mobile Gastronomie, beispielsweise ein Gastro-Container oder ein Food-Truck, soll flexibel auf den verschiedenen Griesheimer Plätzen eingesetzt und genutzt werden können sowie mit einer Sanitär-Anlage ausgestattet sein.

Informationen zum Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ und einer möglichen Realisierung der Ideen soll zunächst im Wirtschafts- und Finanzausschuss vorgestellt und beraten werden. Die Stadt Griesheim nimmt zudem auch am Bundeförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstadt“ teil. Die Förderprogramme sind jedoch gesondert zu betrachten. Weitere Informationen dazu folgen in Kürze.

INFORMATIONEN
Mehr Informationen zum Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ gibt es >>> hier.

Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl (links) und Dag Schöyen in der Griesheimer Innenstadt. © Stadt Griesheim