Das Gebäude des ehemaligen Riedhofs wurde von der Stadt Griesheim im Jahr 2001 im Hinblick auf eine stadtplanerische Entwicklung gekauft, die den Abriss beinhaltete. Die damaligen Miet- und Pachtverhältnisse wurden seinerzeit noch fortgeführt, bis größere Unterhaltungsarbeiten notwendig wurden.

Im Jahr 2009 wurde dann das Gasthaus vom Mieter geräumt und das Lokal aufgegeben. Seit dieser Zeit steht das Gebäude leer. Instandhaltungsmaßnahmen wurden seither nicht mehr getätigt. Vielmehr wurde im Jahr 2010 eine Abbruchgenehmigung erwirkt. Diese wurde regelmäßig verlängert und hat weiterhin Gültigkeit.
Der Auftrag für die Entrümpelung und den Abbruch der auf dem Grundstück Schulgasse 1 befindlichen Gebäude (Garage, Wohn- und Geschäftshaus inkl. Nebengebäude) wurde am 29.06.2020 vom Magistrat der Stadt Griesheim beschlossen.

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde der Magistrat beauftragt, den ehemaligen „Riedhof“ vollständig zurückzubauen. An dieser Stelle, für den Zeitraum bis zur Umsetzung der Planung des Westeingangs, soll eine Grünfläche angelegt werden. Die Grünfläche soll den Stadteingang aufwerten und in der Zwischenzeit gestalterisch fassen. Auch wurde mit diesem Antrag beschlossen, die Mittel für den Rückbau sowie die Planung und Anlage der Fläche zeitnah zu ermitteln und im Haushalt 2020 einzuplanen.

Es ist geplant, die Abbrucharbeiten im Herbst dieses Jahres ausführen zu lassen. Für die Arbeiten ist ein Zeitraum von ca. 3 Wochen anzusetzen. Mit der Entrümpelung der Gebäudeteile hat die beauftragte Firma inzwischen begonnen.

Im Anschluss an den Abriss ist vorgesehen, die verfüllte und verdichtete Baugrube temporär bis zur Umsetzung einer neuen Nutzungs- und Gestaltungskonzeption mit der Bepflanzung von naturnahem Grün zu versehen, bis über die weitere städtebauliche Entwicklung auf Grundlage der Planungsvorschläge des beauftragten Architekturbüros entschieden werden kann. Zur Einrichtung der Grünfläche ist es erforderlich, den Untergrund entsprechend vorzubereiten und mit standortgerechten heimischen Wildblumen zu bepflanzen. Auf diesem Weg kann ein Beitrag zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum geleistet werden. Durch naturnahes Grün entstehen artenreiche und bunte Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen für Insekten und Vögel. Die Vielfalt und Farbenpracht werden zudem für eine optische Aufwertung des westlichen Stadteingangs sorgen.

Die Aktivitäten im Bereich der Schulgasse 1 sind weitergehend im Zusammenhang mit dem durch die Stadtverordnetenversammlung am 26.06.2019 einstimmig beschlossenen Antrag „Städtebauliche Entwicklung Westeingang“ zu betrachten.
Mit dem Ziel, den westlichen Stadteingang gestalterisch weiterzuentwickeln, wurde der Magistrat mit Beschluss beauftragt, ein mit der Durchführung städtebaulicher Maßnahmen erfahrenes Büro zu beauftragen. Die Beauftragung sollte die Sichtung und Sammlung der für diese Thematik geleisteten Arbeiten und erarbeiteten Konzepte der letzten Jahre, die Ermittlung der in diesem Zusammenhang noch zu erbringenden Vorarbeiten und Konzeptionen, einen Vorschlag für eine räumliche Abgrenzung des Planungsbereiches sowie die Erstellung eines Zeit- und Finanzierungsplanes enthalten. Ein entsprechend qualifiziertes Architekturbüro konnte seitens der Stadtverwaltung im April 2020 beauftragt werden. Erste Ergebnisse werden im Herbst dieses Jahres erwartet und anschließend in den städtischen Gremien erörtert.