Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl hat am Freitag (8. Juli) gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung das Wohngebiet Südwest besucht und mit Interessierten über anstehende Vorhaben und Aktivitäten vor Ort gesprochen.

„Ein Neubaugebiet dieser Art befindet sich im steten Wandel bis es einmal fertiggestellt sein wird. Für uns als Stadt ist es daher wichtig, die Bürger*innen über die Planungen und Veränderungen im Wohngebiet regelmäßig zu informieren und mit ihnen gemeinsam den Entwicklungsprozess voranzutreiben“, erklärte Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl.

Inhaltliche Themen, die vor Ort besprochen worden sind:

Infrastruktur
Ein wichtiger Meilenstein für die Erschließung des Wohngebiets Südwest wird der für Frühjahr nächsten Jahres vorgesehene Straßenendausbau (Teile der Anne-Frank-Straße, Teile der Cara-Schuchmann-Straße, Käthe-Kollwitz-Straße, Teile der Sophie-Scholl-Straße, Lisa-Tetzner-Straße, Nelly-Sachs-Straße, Flecksweg) sein. Damit einhergehend wird sich auch die aktuelle Straßenführung vor Ort nochmal konkretisieren. Mit Blick auf den im Bebauungsplan vorgesehenen Kita-Neubau wird der Flecksweg dabei zum sicheren Fuß- und Radweg. Aber auch für den Stadtbus, der ab 2024 das Wohngebiet bedienen soll, werden damit die Weichen für eine bessere ÖPNV-Anbindung ins Stadtinnere mit umweltfreundlicher Mobilität gestellt.

Umwelt
Die vorbereitenden Arbeiten für die Griesheimer Naturdüne im Wohngebiet Südwest als Lärmschutzeinrichtung zwischen den Bewohner*innen und den angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieben sind erfolgt: Auf der Südseite der zweihundert Meter langen Fläche ist bereits guter Sandboden rund einen Meter hoch verteilt worden. Aktuell sichtet die Stadtverwaltung die Detailplanungen des Ingenieurbüros für die weitere Gestaltung der Griesheimer Naturdüne, die dann zunächst den städtischen Gremien präsentiert werden. In diesem Zusammenhang betont die Stadt Griesheim, dass im Hinblick auf die gewonnene Bundesförderung die Kosten für die Entstehung der Griesheimer Naturdüne nicht auf die Anwohner*innen umgelegt werden.

Kinderbetreuung
Das wohnortnahe Kita-Angebot im Südwesten Griesheims wird mit dem Neubau einer Kita am Flecksweg erweitert. Die Vergabe für den Bau der Kita ist für die nächste Sitzung des Stadtparlaments (14. Juli) vorgesehen. Für den geplanten zweistöckigen barrierefreien Holzbau in modularer Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad ist neuester technischer und energetischer Standard vorgesehen. Platz soll dort für sieben Gruppen (drei Ü3-Gruppen im Obergeschoß für 75 Kinder sowie vier Krippengruppen im Erdgeschoß für 48 Kinder) sein, die zusätzlich ein großzügiges Außengelände nutzen können.

Freizeit für Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche ist im Wohngebiet Südwest perspektivisch eine Erweiterung des Freizeitangebots und der Aufenthaltsflächen vorgesehen. Trotz des bisher nur teilweisen Ausbaus des Baugebiets verfolgt die Stadt Griesheim Pläne, das Angebot jetzt schon zu verbreitern.

Das Freizeitgelände Süd verfügt seit Juli 2021 über einen Dirt-Bike-Park. Der Bolzplatz ist bereits umgewandelt worden und es soll ein moderner Soccercage entstehen, dessen genauer Standort aktuell geklärt wird. Die benachbarte Skateanlage soll künftig als Streetpark genutzt werden können. Die Mitarbeitenden der Mobilen Jugendarbeit nehmen Vorschläge und Wünsche zur Umgestaltung gerne entgegen. Die Graffitiwände werden aktuell saniert und können danach wieder vollumfänglich genutzt werden.

Mit Blick auf die konzeptionellen Überlegungen zur Steuerung des Spielplatzangebotes in Griesheim sind für das Wohngebiet Südwest Umstrukturierungen für die Gyönker Straße und neue Vorhaben für den Flecksweg vorgesehen:

Der Spielplatz „Gyönker Straße“ soll, wie im Bebauungsplan vorgesehen, ein attraktiver Spielplatz für Kleinkinder sein, der zusätzlich den Inklusionsanspruch erfüllt. Am 300 Meter entfernten Flecksweg soll sich das Angebot hingegen besonders an größere Kinder richten. Aufgrund des sich noch im Ausbau befindlichen Fleckswegs verfügt der Spielplatz „Gyönker Straße“ zusätzlich über Spielgeräte für größere Kinder. Ziel der Stadt Griesheim mit diesem ergänzenden Angebot in der „Gyönker Straße“ ist es, bis zur Fertigstellung des Fleckswegs auch älteren Kindern ein Spielangebot im Wohngebiet Südwest zu ermöglichen.

Die Attraktivität des Spielplatzes „Gyönker Straße“, u.a. aufgrund der vielen Spielangebote, sorgt seit seiner Eröffnung im Frühjahr 2021 zu einer sehr starken Frequentierung, die auch schon zu Überlastungen geführt hat. Vor diesem Hintergrund gibt es von städtischer Seite Überlegungen, den Kletterbereich der Spielkombination für größere Kinder auf den Waldspielplatz zu versetzen. Der inklusive Spielbereich, bestehend aus Podest, rollstuhlgerechter Rampe, unterfahrbarem Sandspieltisch mit Sandaufzug und dem inklusionsfähigen Netz-Sitz, soll dabei vollständig erhalten bleiben. Mit dem Vorhaben soll der Spielplatz „Gyönker Straße“ hinsichtlich seiner Frequenz entlastet und gleichzeitig als Spielplatz für kleinere Kinder mit Inklusionsschwerpunkt etabliert werden. Mit der Versetzung des Kletterbereichs auf den deutlich weitläufigeren Waldspielplatz könnte dort gleichzeitig das Angebot für eine größere Kinderzielgruppe in Griesheim kontinuierlich weiter attraktiv gestaltet und ausgebaut werden. Die durch den versetzten Kletterbereich frei werdende Fläche auf dem Spielplatz „Gyönker Straße“ könnte dann neu, beispielsweise mit Spielhäuschen und Schatten bringenden Sonnensegeln, und grüner gestaltet werden, sodass sich das inklusive Angebot ins vorgesehene Gesamtkonzept einfügen kann.

Bis zum fertigen Ausbau des Fleckswegs sollen auf der vorgesehenen Freifläche in den nächsten Wochen interimsweise Kletter- und Spielmöglichkeiten für größere Kinder aufgestellt sowie ein Fallschutz mit Holzhackschnitzeln und Sand umgesetzt werden. Das Areal wird dabei mit einem Zaun und Baumstämmen abgegrenzt. Nach dem erfolgten Straßenendausbau wird die Freifläche am Flecksweg dann für Freizeit- und Spielmöglichkeiten neu gestaltet werden können. In der Zwischenzeit folgt die abgestimmte Planung mit Beteiligung der Bürgerschaft, die großes Interesse am Angebot im Wohngebiet Südwest hat, wie im Dialog am Freitag vor Ort deutlich wurde. Parallel dazu wird die Stadt die Auslastungssituation auf dem Spielplatz „Gyönker Straße“ weiter überprüfen und bewerten. Das Ergebnis fließt dann in die abgestimmte Planung ein. Bis dahin bleibt der Status Quo erhalten.

„Unser langfristiges Ziel ist es, ein sich ergänzendes und stimmiges Spiel- und Freizeitangebot für alle Kinder und Jugendliche zu schaffen, das sich auf verschiedene Standorte im und um das Wohngebiet Südwest aufteilt. Wir sind optimistisch, dass uns das zur Zufriedenheit der Bürger*innen gelingen wird“, betonte Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl abschließend.