50 Jahre Stadtrechte
Die Ersterwähnung Griesheims im Jahr 1165 nahm Bürgermeister Bohl 800 Jahre später zum Anlass, beim Hessischen Innenminister für seine Gemeinde die Verleihung der Stadtrechte zu beantragen.
Am 12. September 1965 fand die feierliche Übergabe der Urkunde statt. Die Stadt Griesheim würdigt diesen Geburtstag in einer Ausstellung mit dem Titel „1965 – Wir sind Stadt“ im Museum.
Um das Original der Stadt-Urkunde herum zeigt die Ausstellung ein Bild der Gemeinde Griesheim durch die Jahrhunderte: Wozu gehörte sie, wer regierte sie? Viele Karten und Pläne zeugen von der Entwicklung. Auf einer Bildschirm-Animation von Daniel Jünger kann der Betrachter verfolgen, wie sich Griesheim im Laufe der Jahrhunderte verändert und ausgedehnt hat. Aus dem Archiv belegen Rechnungsbücher und andere Unterlagen das Werden der Stadt.
Was bewegte die Menschen Mitte der 60er Jahre? Ein Film und Tonbänder der Feierlichkeiten vom 12.9.1965 in Griesheim wurden digitalisiert und stehen zur Verfügung, Bild, Ton und einige Exponate entführen den Besucher in diese Zeit.
Der europäische Gedanke drückt sich in den Städtepartnerschaften aus: Auch an 40 Jahre Partnerschaft mit der französischen Stadt Bar-le-Duc, 25 Jahre Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Gyönk und 25 Jahre Freundschaft mit der sächsischen Stadt Wilkau-Haßlau wird erinnert.
Drei Schreibtische markieren die wichtigen Zeitpunkte der Entwicklung des städtischen Gepräges:
Die Zeit um 1900 steht für den aufstrebenden Handel, um 1965 für die Stadtrechte und 2015 vereint Geschichte und Gegenwart.
Da all diese Würdigungen nicht ohne das „Gedächtnis der Stadt“, nämlich das Archiv, möglich wären, stellt das Stadtarchiv Griesheim mit dieser Ausstellung auch seine neueste Errungenschaft vor, denn die Bände des Griesheimer Anzeigers wurden digitalisiert. So können während der Ausstellung Besucher an einem Bildschirm in den alten Ausgaben stöbern (der Ausdruck „blättern“ passt nun nicht mehr) und sich einzelne Seiten oder Artikel ausdrucken lassen.