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Natur und Artenschutz

Seit vielen Jahren wird in Griesheim in vielerlei Projekten und Maßnahmen sowohl der Naturschutz als auch der Artenschutz in Zusammenarbeit mit Verbänden, Institutionen engagierten Menschen...

Hinter den Haigern

Projektvorhaben "Ried und Sand"

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg führte in fachlicher Kooperation mit der TU-Darmstadt ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben ("Ried und Sand") in der nördlichen Oberrheinebene durch. Ziel war die Vernetzung der Hessischen Rheinrandflusslachen (auch als Altneckarlachen bezeichnet) sowie der Sandrasenflächen im Westkreis unter- und miteinander.
Unterstützt wurde das Projekt durch die Kommunen Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Griesheim, Pfungstadt, Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt sowie die Stadt Darmstadt. Eingebunden waren weiterhin das Regierungspräsidium Darmstadt sowie mehrere Naturschutzverbände. Gefördert wurde das Vorhaben durch das Bundesamt für Naturschutz in Bonn www.bfn.de.
Die Maßnahme war befristet vom 1. Juni 2004 bis Ende März 2008.

Weitere Informationen:
Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg
Untere Naturschutzbehörde
Jägertorstraße 207
64289 Darmstadt
www.riedundsand.de

Schafe bei der Landschafspflege

Schafe in Griesheim

Mit hohen Sprüngen hüpft die Blauflügelige Ödlandschrecke (eine seltene Heuschreckenart) über das hohe Gras der Griesheimer Deponie, als eine Herde mit über 300 Schafen anrückt, um den dichten Bewuchs aufzulichten. Völlig unbemerkt zog die Herde des Landschaftspflegehofs Stürz unlängst von der Griesheimer Düne zur ehemaligen Deponie quer durch die Griesheimer Westgemarkung.
Im Zuge der Renaturierung haben sich auf der ehemaligen Deponie sehr vielfältige Biotope entwickelt. Die Pflege dieser Biotope ist jedoch sehr aufwändig, da die Hänge steil abfallen und sich viele Gehölze ansiedeln. Deshalb sollen nun Schafe als Landschaftspfleger ihren Teil dazu beitragen, damit sich die Biotope auf der Deponie langfristig positiv entwickeln können. Ziel soll es sein die offenen Wiesen zu erhalten und in ihrer Vielfalt aufzuwerten, sowie einer zu starken Verbuschung durch Gehölze entgegenzuwirken.
Im Fell der Schafe hängen unzählige Samen, die mit etwas Glück auf der Deponie keimen können, wenn sie dort passende Bedingungen vorfinden. Die Blauflügelige Ödlandschrecke würde sich darüber freuen, denn sie mag die dicht verfilzten Wiesen nicht besonders und sowohl die Beweidung, als auch eine hohe Artenvielfalt wirken dem entgegen.
Das Umweltamt der Stadt Griesheim begleitet die Beweidung und untersucht die Entwicklung der Flächen, um in den nächsten Jahren die Pflegemaßnahmen zu optimieren.

(Pressemitteilung Umweltamt vom 27. September 2004)

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Bienenschwarmmelder

Die Stadt Griesheim möchte im Rahmen des Natur- und Artenschutzes auf den Bienenschwarmmelder des Imkervereins Darmstadt und Griesheim e.V. aufmerksam machen.

Bienen sind wichtige Nutztiere, die unter anderem zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und Honig erzeugen. Für sie sind die Monate Mai und Juni die Hauptschwarmzeit. Ein Bienenschwarm dient zur natürlichen Vermehrung und Ausbreitung eines Bienenvolkes. Nach dem Schwärmen finden jedoch nur wenige von ihnen eine geeignete Unterkunft und können überleben. Die Imker*innen sind in der Lage, einen solchen Bienenschwarm sicher einzufangen und unterzubringen. Das Umweltamt der Stadt Griesheim bittet in diesem Zusammenhang alle Bürger*innen, freie Bienenschwärme dem Imkerverein über ihren Melder oder per Telefon über die auf der Webseite angegebenen Nummern mitzuteilen, um die Natur zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten.

Den Bienenschwarmmelder gibt's >>> hier.

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Sozialer Wohnungsbau an der Griesheimer Kläranlage für Vögel

Um Mehlschwalben eine neue Unterkunft zu bieten, wurde ein Schwalbenhaus auf dem Gelände der Griesheimer Kläranlage aufgestellt. Das Haus stand seit 1999 in der Darmstädter Orangerie und wurde dort abgebaut, weil sich dort in den vergangenen Jahren keine Schwalben angesiedelt haben. Erstellt wurde das Schwalbenhaus von Hugo Schnur vom Naturschutzbund Darmstadt (Nabu). Beim städtischen Umweltamt wurde angefragt, ob es nicht in Griesheim einen geeigneten Standort gibt.
In enger Kooperation mit örtlichen Experten des Vogelschutzes wurde die Kläranlage vorgeschlagen, da dort aufgrund der Abwasserbehandlung und der im Zuge der Sanierungsmaßnahmen neu angelegten Teiche viele Mücken zu erwarten sind, die eine gute Nahrungsgrundlage für die Mehlschwalben gewähren. Das Haus befindet sich auf einem 3 m hohen Mast und bietet 41 Brutpaaren einen Nistplatz. Alle Beteiligten hoffen, dass sich spätestens im kommenden Jahr die mittlerweile selten gewordenen Mehlschwalben dort ansiedeln werden.
Die Verwaltung dankte besonders dem Nabu für die kostenlose Überlassung mit Aufbau vor Ort sowie der Betriebsleitung Kläranlage und dem Tiefbauamt für die Unterstützung. "Noch bevor die größte Umweltschutzmaßnahme mit der Inbetriebnahme einer hochmodernen Kläranlage im Juni erfolgt, konnten wir eine kleine Zusatzmaßnahme zum Naturschutz ermöglichen", so der damalige Bürgermeister Norbert Leber.

Fledermaus

Fledermäuse brauchen Freunde - Sympathie für Kobolde der Nacht in Griesheim

Griesheim gehört zu den wenigen Kommunen in Südhessen, die auf eine umfangreiche Kartierung von Fledermäusen zurückgreifen kann.
Das Umweltamt engagiert sich bereits seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Verein "Fledermausschutz Südhessen" zu diesem Thema mit Vorträgen, Exkursionen oder der "Volkszählung". In einer großen Aktion wurde die Bevölkerung gebeten, Beobachtungen zu melden. "Im Siedlungsbereich gilt es, in den nächsten Jahren noch gezielter Maßnahmen einzuplanen. In Griesheim ist zwar eine große Artenvielfalt festzustellen, aber keine ausgedehnte Anzahl von Tieren oder Quartieren insgesamt", bilanzierten damals Hans-Peter Hörr und Dirk Kosel vom Umweltamt.
Die Kartierung wurde ehrenamtlich von Ruth Mässing-Blauert (Darmstadt) und Gerold Herzig (Stockstadt) erstellt. Beide widmen sich den Fledermäusen mit großer Hingabe und Engagement. Während Herzig sich sein Fachwissen in über 20 Jahren aktiver Tätigkeit angeeignet hat und Spezialist in der Lautanalyse ist, wird Mässing-Blauert bei Pflege oder Beratung als Expertin hinzugezogen.
Manche Fledermausarten benötigen als Unterkunft auch Wohnhäuser. Mit diesen Quartieren und einem naturnahen Garten leisten Privatpersonen auch einen aktiven Beitrag zum Naturschutz. Beide Tierschützer begeistern deshalb in vielen Veranstaltungen Jung und Alt für die faszinierende Welt der fliegenden Säugetiere. "Auch uns ist es deshalb ein großes Anliegen, Werbung für Fledermäuse zu machen", ergänzt Bürgermeister Leber. Unlängst waren bei einer Exkursion in Griesheim über 150 Personen anwesend.
Besonderen Dank richtete der Verwaltungschef an den Verein "Fledermausschutz Südhessen" (www.fledermausschutz-suedhessen.de), ohne das ehrenamtliche Engagement vieler aktiver Mitglieder wäre dieser wichtige Beitrag nicht möglich gewesen.

(Pressemitteilung Umweltamt vom 12. Mai 2004)