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Konversion Süd-Ost: Nächster Meilenstein „Bauleitplanung"

Während die Rückbau- und Abbrucharbeiten vor Ort planmäßig voranschreiten, werden auf Planungsebene die nächsten Schritte eingeleitet. Die Stadtentwicklungsgesellschaft Griesheim (SEGG) strebt in den nächsten Monaten an, den städtebaulichen Entwurf für das neue Quartier am ehemaligen August-Euler-Flugplatz als Grundlage für den späteren Bebauungsplan zu konkretisieren. Hierfür wirkt eine Bandbreite an fachlichen Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammen. Zum Auftakt der fachübergreifenden Zusammenarbeit hat die SEGG am Donnerstag, 3. Februar 2022, die fachlichen Ansprechpartner der Verwaltung sowie die beteiligten Planungsbüros unter den aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen in die Griesheimer Wagenhalle zu einem Kennenlernen und Austausch eingeladen.

Nacheinander stellten sich die eingeladenen Planungsbüros aus den verschiedenen Disziplinen Stadtplanung, Freiraumplanung, Energie, Wasser, Mobilität, Verkehr/ Erschließung und Klima vor. Die Gutachter, die projektbegleitend die Quartierszertifizierung nach Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) untersuchen werden, ergänzten die Runde. Das Team um das Bonner Büro Ulrich Hartung GmbH, die mit ihrem Entwurf als Sieger aus dem Wettbewerb hervortraten, nahm ebenfalls den Weg nach Griesheim auf sich. Hermann Ulrich stellte fest: „Es ist außergewöhnlich, dass sich alle Büros präsentieren. Dies zeigt den Anspruch an einen integrierten Planungsprozess, den die Verantwortlichen haben.“

Nach der Vorstellung nahmen sich die Beteiligten schon gleich die ersten Themen vor. Alles rund um das Themenfeld „Wasser" (z. B. Wassernutzung, Wasserableitung) im neuen Quartier werden die Büros Energielenker Solutions und Umweltplanung Bullermann Schneble betrachten. So wird u. a. die Verwertbarkeit des vorhandenen Regenrückhaltebeckens im Gesamtzusammenhang des Projekts geprüft. Für Gisela Stete vom Darmstädter Büro StetePlanung ist das Mobilitätskonzept ein entscheidender Faktor. Sie hob hervor: „Man kann Stadtentwicklung nicht ohne Mobilitäts- und Verkehrsplanung denken. Das ist aus meiner Sicht genau der richtige Ansatz."

Insgesamt ist eine hohe Motivation aller Beteiligten festzustellen, das Projekt im anspruchsvollen Zeitrahmen zu realisieren. Der Zeitplan sieht etwa eineinhalb Jahre für die Erarbeitung des Bebauungsplans vor. Die SEGG hat hierfür die fachliche Unterstützung des Büros Albert Speer + Partner beauftragt, das den Prozess koordiniert. Die Taktung gibt vor allem eine Frist des Bundes vor, die eine Realisierung des geförderten Wohnraums innerhalb von fünf Jahren vorsieht. „Weichen wir von der Frist ab, so sind die Verbilligungsabschläge, die der Bund für geförderten Wohnungsbau gewährt, gefährdet. Deshalb setzen auch wir uns für eine frühzeitige Kommunikation und gute Vernetzung ein", hält Oliver Loem stellvertretend für den Fachbereich Stadtentwicklung der Stadt Griesheim fest. Er ist Teil der Projektgruppe, die sich fachbereichsübergreifend innerhalb der Verwaltung gebildet hat und so die Griesheimer Expertise bündelt und einbringt. „Wenn die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Büros, der Verwaltung und uns als SEGG so aufrecht gehalten werden kann, bin ich mir sicher, dass wir den sportlichen Zeitplan des Projektes einhalten können. Selbstverständlich werden auch die städtischen Gremien und Griesheimer Bürger diesen Prozess weiterhin eng begleiten, sodass der Stadtverordnetenversammlung am Ende ein gemeinsam erarbeiteter Bebauungsplan vorgelegt werden kann", ergänzt Jens Gottwald, Geschäftsführer der SEGG.

Erich Varnhagen, Projektverantwortlicher der SEGG, lobte die intensive und konstruktive Zusammenarbeit der Büros und gibt einen Ausblick: „Wir begeben uns im nächsten Schritt in Kleingruppen mit den beteiligten Büros. Es werden notwendige Daten und Arbeitsmaterialien ausgetauscht und gemeinsam beraten. Sobald neue Ergebnisse vorliegen, werden wir in noch abzustimmenden Formaten weiter interessierte Bürgerinnen und Bürger informieren und an dem Prozess mitwirken lassen."

Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl betont: „Dem Gesamtziel, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie der Entstehung eines zukunftsweisenden Quartiers mit innovativen Ansätzen in den Bereichen Klima, Umwelt, Energie und Mobilität, sind wir wieder ein Stück näher gerückt. Ich stelle fest, dass das Projekt die nächsten Jahre von Experten aus ganz Deutschland begleitet wird. Das stimmt mich zufrieden und es bereitet Freude, die Projektentwicklung mit der Perspektive der Stadt Griesheim voranzutreiben."

Mehr Informationen gibt es >>> hier und auf der Bürgerbeteilungsplattform >>> hier.

Zum Auftakt der fachübergreifenden Zusammenarbeit trafen sich die Beteiligten in der Wagenhalle.