Wohngebiet Südwest – Maßnahmen für den weiteren Straßenendausbau im Stadtplanungs- & Bauausschuss vorgestellt
Die Stadt Griesheim hat in der öffentlichen Sitzung des Stadtplanungs- und Bauausschusses am Mittwoch (3. Mai) die Ausführungsplanung für den Straßenendausbau im Wohngebiet Südwest für den zweiten Bauabschnitt vorgestellt.
Der Bebauungsplan für das Wohngebiet Südwest, der 2007 rechtskräftig wurde, sowie die Entwurfsplanung aus 2011 bilden die Grundlagen für die Straßenaufteilung im gesamten Wohngebiet. Das von der Stadt Griesheim beauftragte Ingenieurbüro erläuterte in der Ausschusssitzung die kurz vor der Finalisierung stehende Ausführungsplanung anhand eines Übersichtslageplans und verschiedener Regelquerschnitte. Im Vergleich zu noch vor 16 Jahren hätten sich die Verkehrsplanungsschwerpunkte extrem verändert. Während früher noch das Auto im Fokus gestanden habe, werde heute vor allem auf Wohnqualität sowie eine umweltbewusste Fortbewegung mit dem Rad oder zu Fuß Wert gelegt.
Das planende Ingenieurbüro erläuterte dazu, dass im Rahmen der vorgegebenen öffentlichen Verkehrsflächen die schon seit 2011 existierende Entwurfsplanung in großen Teilen überarbeitet und angepasst werden musste. Der Schwerpunkt liege nun auf verkehrsberuhigenden Maßnahmen in den Durchgangsstraßen, wie der Anne-Frank-Straße und der Sophie-Scholl-Straße, die beide asphaltiert werden. Zur Geschwindigkeitsreduzierung kämen sowohl Aufpflasterungen, Verschwenkungen in der Straßenachsenführung (wie in der Sophie-Scholl-Straße vorgesehen) sowie gezielte Einengungen an ausgewählten Stellen zum Tragen.
Im inneren Kerngebiet des zweiten Bauabschnitts werden die Straßen als verkehrsberuhigte, gepflasterte Mischflächen ausgebildet, die als Bremselemente für Autofahrer entweder alternierendes Parken (wechselseitiges Anordnen der Parkflächen am linken und rechten Straßenrand) oder Aufpflasterungen enthalten. In der Käthe-Kollwitz-Straße ist als einzige der inneren Straßen ein einseitiger Gehweg vorgesehen, da sie ebenfalls als Verbindungsstraße zur Gyönker Straße gesehen wird. Der Flecksweg wird komplett für den Individualverkehr gesperrt und dient vom Westring kommend als Querspange zur Oberndorfer Straße für Fußgänger und Radfahrende.
„Den nun im Ausschuss vorgestellten weiteren Umsetzungsmaßnahmen sind umfangreiche Abstimmungsgespräche mit dem städtischen Ordnungsamt, der Polizei, weiteren Leitungsträgern und den verantwortlichen Akteuren der bespielbaren sowie besitzbaren Stadt vorausgegangen. Zudem erfolgten viele Gespräche mit den Planern der Schnittstellenprojekte ‚Naturdüne‘ im Westen und Kindertagesstätten-Neubau in der Sophie-Scholl-Straße“, betonen die städtischen Projektverantwortlichen.
Der Zeitplan sieht die Fertigstellung der Ausführungsplanung und die Erstellung der Bauausschreibung bis Ende Juni/Juli dieses Jahres vor. Danach erfolgt die öffentliche Ausschreibung der Baumaßnahme sowie der Vergabeprozess. Der geplante Baubeginn soll spätestens im vierten Quartal 2023 erfolgen. Der Bauablauf wird derzeit noch mit den zuständigen Behörden zusammen hinsichtlich Bauzeit und eventuelle Beeinträchtigungen für die Anlieger optimiert. Die Bauleistungen werden aus technischen Gründen in kurzen Bauabschnitten unter Vollsperrung erfolgen müssen. Die jeweils betroffenen Anlieger werden darüber rechtzeitig per Anwohnerschreiben informiert, um beispielsweise geplante Wohnungsumzüge, größere Anlieferungen sowie Bauleistungen auf den Grundstücken dementsprechend abzustimmen.
WISSENSWERTES
Eine Grafik zum Straßenendausbau im Wohngebiet Südwest gibt es online >>> hier.