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Waldbeweidung im Stadtwald

Esel als Helfer für den Stadtwald im Einsatz

Während die Esel Bruno, Beppo, Frodo, Ferdinand, Winnie Puuh, Fred, Fritz, Max & Co. auf den Griesheimer Flächen leben, kümmern sich die Mitarbeiter des Landschaftspflege Südhessen e.V. um die Versorgung der Tiere. Alle Griesheimer können die Tiere beim Waldspaziergang vom Weg aus sehen und gerne besuchen. Der Landschaftspflegehof bittet jedoch darum, die Esel nicht zu füttern.

Die tierischen Akteure stellen sich vor:


Erhalt und Entwicklung der Gehölzvegetation auf zwei Modellflächen

Der Griesheimer Stadtwald steht durch Dürrejahre, Hitzeperioden und eine übermäßige Maikäferpopulation im Begriff, seine Waldfunktionen zu verlieren. Der Kiefernbestand im Stadtwald ist fast verschwunden. Der damit einhergehende verstärkte Lichteinfall auf den Kahlflächen fördert eine massive Vergrasung und verschattet den Baumaufwuchs. Ein Großteil des Niederschlags kann zudem nicht mehr bis zu den Baumwurzeln vordringen und die Bestandsbäume mit ausreichend Wasser versorgen. Hinzu kommt, dass die Maikäferweibchen ihre Engerlingslarven bevorzugt in Grasflächen ablegen, da die Wurzeln diesen als erste Nahrungsquelle dienen. In der nächsten Entwicklungsphase schädigen die Larven massiv die Baumwurzeln.

Waldbeweidung mit Eseln auf einer Fläche von 10 Hektar

Aufgrund der desolaten Situation wurde bereits ein Modellversuch „Holzhackschnitzel im Griesheimer Stadtwald“ (seit 2022) gestartet. Nun soll flankierend eine naturschutzfachlich gelenkte, extensive Waldbeweidung zum Erhalt und der Entwicklung der Gehölzvegetation auf zwei Modellflächen von insgesamt 10 Hektar durchgeführt werden. Das 6,0 Hektar große Gebiet befindet sich östlich vom Haus Waldeck (Am Krohberg), das 4,5 Hektar große Areal östlich der Gerhart-Hauptmann-Schule (Kirschberg).


Vergrasung_Stadtwald.jpg
Das Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) unterbindet in seinen dichten Beständen eine mögliche Waldverjüngung.

Das Vorbild ist im Naturschutzgebiet Kalksandkiefernwald Seeheim. Hier ist es dem Landschaftspflegehof gelungen, bei ähnlichen Bodenverhältnissen eine Naturverjüngung zu erreichen. Das Ziel ist ein strukturreicher Wald mit wertvollen Sandlebensräumen, Artenschutzmaßnahmen und das Zurückdrängen invasiver Arten.


Aufnahmen von den Eseln auf der Fläche am Kirschberg im April 2022.

Ein strukturreicher Forst durch Waldbeweidung

Der Eintrieb von Weidetieren erfolgt, um die Gehölzvegetation zu erhalten und zu entwickeln. Gegenüber der historischen Nutzungsform hat sich die Bedeutung moderner Waldweide vollständig auf den Bereich des Artenschutzes und der Landschaftspflege verlagert. Die Beweidung funktioniert ohne den Baumaufwuchs zu schädigen, indem der Weidedruck über die Anzahl der Tiere und die Dauer der Beweidung gesteuert wird.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Einfluss der Beweidung auf die Maikäferpopulation

Zusätzlich soll die Maßnahme wissenschaftlich begleitet werden. Um bestmögliche Erkenntnisse über den Einfluss der Beweidung auf die Maikäferpopulation zu gewinnen, sollen Engerlingsgrabungen intensiviert werden. Außerdem sind zur Vergleichbarkeit einzelne Zaunquadrate als Referenzflächen geplant, die von der Beweidung abgegrenzt sind. Begleitet wird das Projekt durch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, zusätzliche wissenschaftliche Begleitung ist durch die TU Darmstadt geplant.

HessenForst plant zudem für Herbst eine Fläche in der Nähe des Forsthauses von etwa 7 Hektar zu beweiden. Hier soll mit einer Schafbeweidung ebenfalls die Grasvegetation zurückgedrängt werden, damit sich Bäume wieder natürlich aussamen können oder eine Pflanzung ermöglicht wird.

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Modellflächen Waldbeweidung Stadtwald

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Maikäfer (Bild: Hans Braxmeier)

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Grün: Fläche für die Beweidung mit Schafen

Aktuelle Berichterstattung

Die Pressemitteilung zum Projektstart vom 12. April 2022 gibt es >>> hier.

Die Pressemitteilung vom 3. Mai 2022 ist >>> hier zu finden.

Die Pressemitteilung vom 25. Mai 2022 gibt es >>>hier.

Die Pressemitteilung vom 23. August 2022 ist >>> hier zu finden.

Die Pressemitteilung vom 24. Oktober 2022 gibt es >>> hier.

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Von links nach rechts: Michael Göbel (Revierförster von HessenForst), Geza Krebs-Wetzl (Bürgermeister Stadt Griesheim), Reiner Stürz (Landschaftspflege Südhessen e.V.) und Matthias Dorweiler (Projektleiter Stadt Griesheim) © Stadt Griesheim

KONTAKT
Stadt Griesheim
Fachbereich - Zentrale Dienste, Hauptamt
Matthias Dorweiler
E-Mail: matthias_dorweilergriesheimde
Telefon: 06155 / 701-261